Hallo Helmut,
sieht gut aus, die Kabelschellen (DIN 72571) gefallen mir sehr und die Durchführungsgummis stehen schon auf meiner Liste.
Ein paar Details muss ich mir noch überlegen aber so im großen ganzen denke ich mal das der Plan steht.
Dieser Beitrag wird sehr theorielastig ausfallen, das ist klarerweise nicht jedermanns Sache...
Ich habe mit einer Bestandsaufnahme begonnen. Die Elektrik war vorne noch fast vollständig vorhanden.
Das zentrale Element neben dem Schaltkasten ist die Sicherungsdose:
Die ist recht aufwendig gefertigt mit den ganzen Messingbrücken hinten drauf, dürfte allerdings nicht nur für diesen Traktor benutzt worden sein da 2 Sicherungshalter laut Schaltplan in der BA unbenutzt bleiben.
Ich möchte die Dose nach Möglichkeit wiederverwenden, dazu muss ich mir einen Überblick verschaffen.
Die Vorbesitzer haben im hinteren Teil der Elektrik gewütet und auch einige Sachen abgeklemmt.
Anhand der alten Fotos konnte folgende Beschaltung eruiert werden:
Im Vergleich mit dem Schaltplan kommen Ungereimtheiten zu Tage.
Klemme 51 Lichtmaschine sollte auf 51 vom Schaltkasten führen, und über die interne Brücke nach 30.
In der Praxis aber wurde die Sicherungsdose benutzt um die Verbindung von Lichtmaschine 51 nach 30 Batterie (über Anlasser) herzustellen, 51 vom Schaltkasten bleibt leer.
Die Ersatzteilliste schreibt von 2 möglichen Schaltkästen: Bosch HBA 5 oder SAS 3/7z, eventuell gibt es die Klemme 51 am anderen Bauteil nicht...
Die Durchführungen (für Anlasser, Hupe und Ladekontrolle) der Sicherungsbox wurden vermutlich der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet.
Ich habe in einer längeren Nachdenkpause "was ich will" gegen "was ist möglich" aufgewogen, leider gibt auch noch "was der Gesetzgeber vorschreibt". (dies betrifft z.b was muss noch funktionieren wenn Zündung aus, oder: getrennte Absicherung der Standleuchten links & rechts)
Was dabei rauskam (Eckpunkte):
- Sicherungsbox bleibt, Modifikation ist aber erforderlich.
- Lichtmaschine wird auf stärkeres Modell (mit externen Regler) getauscht.
- dadurch Anpassungen notwendig, Durchführung Sicherungsdose bzw. der Schaltkasten könnte überlastet werden,
Relais für zusätzliche Verbraucher erforderlich.
- Blinker Einkreis. Auf Nachfrage bei der "Prüfhalle" ist ein Warnblinker nicht zwingend nachzurüsten.
- Vorsehung für einen Arbeitsscheinwerfer.
- Verdrahtung vorne wird wie Original ausgeführt, hinten bin ich noch nicht total durch, "Draht im Rohr" hört sich gut an.
- Separate Masse zu jedem Verbraucher ist meiner Ansicht nach obligatorisch.
Die Brücken in der Sicherungsdose optimal zu nutzen war für mich die größte Herausforderung.
Folgende Beschaltung soll Verwendung finden.
Auf dieser Basis habe ich mal einen Stromlaufplan gekritzelt. Kaum zu glauben aber mit diesem Foto fällt die 5000er Hürde.
Schön ist was anderes aber notwendig für den nächsten Schritt, auflisten der einzelnen Verdrahungsstrecken und Auswahl Farbe und Länge. (soweit möglich abgleich mit DIN 72551)
Erst noch schell auf dem Blockzettel dann richtig für die Bestellung am PC.
Die Längen wurden mit Maßband am Schlepper genommen und aufgerundet.
Bin gespannt inwieweit sich das in der Praxis gleicht.
Am Firmenpc habe ich zum Abschluß noch mit einem Zeichenprogramm experimentiert, ist ganz gut geworden, außerdem sieht man den tatsächlichen Leitungsverlauf durch die Sicherungsdose.
Ein oder zwei Details muss ich mir noch durch den Kopf gehen lassen, aber zu 98% wird die Elektrik so kommen, Drähte werden jetzt mal laut Liste bestellt, alles andere dann später.
schöne Grüße aus Tirol
manni