Autor: MDM5 Thema: AS 440A  (Gelesen 324561 mal)

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Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #960 am: 08.09.2024, 20:13:20 »
Hallo zusammen,

als ich damals die originale Lichtmaschine wieder "zusammengeflickt" hatte, fiel mir auf das trotzdem die Batterie nicht richtig geladen wurde.
Das hatte (wie ich erst später herausfinden sollte) mehrere Gründe.

Die Batterie war auch schon alt und hatte damit reichlich Kapazitätsverlust, das machte es nicht besser, von der Verkabelung braucht man gar nicht anzufangen.
Im Kurzbetrieb fehlt schlichtweg die Zeit um die Batterie ordentlich zu laden, dazu kommt das der/die Vorbesitzer die beiden Scheinwerfer mit 50W Halogen betrieben haben das ist mehr als die Lichtmaschine leisten kann.

Ich habe das Teil damals auch zur Überprüfung gegeben: Regler schaltet etwas zu früh ab, aber von einer 75 Watt Lima darf man sich keine Wunder erwarten.

Unsicher was ich machen sollte, habe ich mich umgesehen, so nebenbei wurden einige alte Lichtmaschinen zusammengetragen und auf Verwendbarkeit untersucht.

Dieser "Rosthaufen" (angeblich aus einem Ford BJ. 61) leistet 300Watt, ist praktisch gleich lang, und nur etwas über 1mm dicker als das Original.

AS 440A - 009.JPG

Irgendwann mal zerlegt:

AS 440A - 016.JPG

AS 440A - 019.JPG

Rost überall, die Wicklung ist vergammelt, das Gleitlager hinten ist hinüber.
Eigentlich ein Fall für die Tonne, da die Dinger aber nicht mehr werden verbietet sich ein wegwerfen.

Als erstes habe ich die Wicklung solange in warmen Wasser gebadet bis alles an Dreck aufgeweicht war, und entfernt werden konnte. Der Lack hat optisch keine Fehlstellen so konnte gleich neu bandagiert werden.

Das Gehäuse wurde entrostet und zum verzinken geschickt.

Am Rotor war der Rost nur leicht und konnte einfach abgebürstet werden, ein Kollege hat dann den schwer eingelaufenen Kollektor abgedreht.

Nun zum schwierigen Teil: diese Bauform hat Gussaugen zur Befestigung, diese sind beschädigt, außerdem kann ich sie am MAN nicht benutzen.

Die Augen wurden entfernt und die beiden Gussdeckel rundgedreht, dann die verschlissene Buchse raus, das Gehäuse abgeschnitten einen "Butzen" hart drangelötet, und für ein Kugellager gebohrt.

Die Teile dann wieder lackiert, so konnte wieder zusammengebaut werden.

AS 440A - 195.JPG

AS 440A - 230.JPG

Dies ist aber erst die halbe Miete, denn die Originale Montageschelle scheidet aus 2 Gründen aus:
Diese Lichtmaschine ist etwas größer, (das könnte man noch hinbekommen) aber sie hat an beiden Enden Teile die aus dem Gehäuse ragen, durchstecken ist so nicht möglich.

schöne Grüße aus Tirol

manni