Hallo Manler,
seit meinem letzten Bericht sind nun einige Tage und Wochen vergangen. War in der Zeit aber nicht untätig gewesen. Habe immer verfolgt, was im Forum aktuell war und ist und mein Wissen, wenn es angebracht war, dazu geschrieben.
An meiner Restaurierung vom 2N1 ging es nebenbei auch weiter. er wird diese Woche fertig und neuen Tüv hat er auch schon für die nächsten 2 Jahre. Genauso, wie sein großer Bruder, der 4R3. Aber berichte ich von da an, wo ich aufgehört habe.
Nachdem der Motor komplett auseinander gebaut war ging es darum die neuen Teile, wie Büchsen und Kolben und was noch alles dazugehörte, neu einzuschleifen und passend zu machen. Die KW-Lager und Pleuellager waren noch im guten Zustan, dass heißt, für meine zukünftigen Arbeiten mit dem Trecker sollten sie noch viele Jahre halten, sagte mir zumindest ein alter LM-Schlosser, dem ich den Motor gezeigt hatte. Die Ventile wurden auch leicht überschliffen, obwohl sie keinerlei Einbrand an den Rändern hatten. Der Regler bekam neue Federn und ein neues Druck-Zuglager verpasst. Danach alles zusammengebaut, kompletttiert und eingestellt. Förderbeginn und Ventilspiel sind sehr wichtig für einen guten Motorlauf. Das haben schon viele Experten hier im Forum geschrieben und viele hatte hierzu schon so manche Frage, wenn ungewöhliche Geräusche auftraten oder der Motor nicht richtig lief. Auch die fehlenden Drahtsicherungen an den Ventilkegeln wurden wieder besorgt und eingebaut. Neue Kopfdichtung drauf und die Einsprizsdüsen abgedrückt und eingestellt auf 175 bar. Wie schon mal gesagt, der Motor war vor meinem Besitz min. einmal auseinander gewesen. Damit nicht hinterher das große Erwachen kam, wurde der Motor nach Zusammenbau mit allem versorgt, was er zum Laufen brauchte. Dieselleitungen, Kühlwasserversorgung und Öl natürlich. So kam es dann zum ersten Startversuch. Leitungen entlüftet und dann versucht anzulassen. Mit etwas Startspray kamen dann auch die ersten selbstständigen Kolbenstöße und eine schwarze Rauchwolke. Nachdem sich diese wieder verzogen hatte, wurde erstmal für ein Abzug der Abgase gesorgt. Ein alter Formschlauch von der Feuerwehr tat da gute Dienste. Da aber der Motor ohne Startspray nicht anspringen wollte wurde noch einmal die ESP auseinander genommen und nach einem Gespräch mit der Firma Koller&Schwemmer in Nürnberg, die Drehkolben und Reglerstange in der Verzahnung richtig eingestellt. Nun springt der Motor auch ohne Spray an. Volllast und Knöfchen rein und ein paar Umdrehungen, und dann läuft er. Der 9422 Motor braucht etwas länger zum anspringen, als der 8614 Motor vom 4R3. Bei dem reichen 2-3 Umdrehungen schon aus. Ist wohl bedingt, durch den 3mm kürzeren Hub gegenüber vom 2N1.
Nach erfolgreichem Testlauf wurde der Motor dann auch grundiert/lackiert und vervollständigt mit Kupplung und Lichtmaschine sowie Lüfter und was so noch alles drangehört.
Fortsetzung folgt.
Bilder vorher/nachher