Autor: Swissfritz Thema: Restaurierung eines 4R3  (Gelesen 335833 mal)

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Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #220 am: 21.08.2013, 14:58:54 »
Servus Martin

Nein, du hast nicht zu viel geschrieben! Im Gegenteil! Ich bin schön froh, dass du die Sache so fadengrad beschreibst und dass du damit bestätigst, dass in der Schleppertechnik betreffend Nachlauf beim 4R3 einfach wirres Zeug steht! Ufffff, ich dachte schon, jetzt käme bei mir bald die Phase Nr. 11 (bei Psychiater auf dem Schragen....)  :P

Ganz herzlichen Dank für die klärenden Worte!  ;)

Gruss

Fritz

Offline kobbi

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #221 am: 21.08.2013, 16:37:28 »
                  Hallo Fritz
Beim 4R3 ist mir nur ein Typ Federlager bekannt,selbst das von 4P1 hat die gleich Ersatzteilnummer.
Da hattest du mich falsch verstanden,und ich mich wohl schlecht ausgedrückt ???.

                            Gruß Jens

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #222 am: 23.08.2013, 08:12:20 »
Guten Morgen, liebe Kollegen

Gestern habe ich mit einem Werkzeug, welches ich mir mit Magnes Vorlage zurechtgebastelt habe die ausgeschlagenen Büchsen der Achsschenkellager "gezogen" und die ausgelatschten Dichtringe der Antriebswellen entfernt. Das ging tatsächlich und war völlig problemlos. Ich hoffe doch sehr, Ullis neue Topfbüchsen verhalten sich beim Reinfummeln genauso kooperativ!  ;)

Hinter den Dichtringen ist ein Distanzring und dann kommt ein Walzenkranz. Heute nennt man so etwas offenbar Nadelkranz. Obwohl die ETL mit den Ersatzteil-Bezeichnungen sehr genau ist, fehlt ausgerechnet hier die Dimensionierung für den Nadelkranz.  :(

Ich habe das mal sosolala nachgemessen und meine, er müsste folgende Dimensionen haben:
42 x 50 x 20  ::)

Ich wäre froh, wenn mir das jemand von den "4R3-Piloten" bestätigen könnte. Herzlichen Dank im Voraus!  :)

Grüsse aus der Schweiz

Fritz 

Offline Lef.

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #223 am: 23.08.2013, 08:31:18 »
Moin Fritz,

ich hoffe sehr für dich, daß die Nadellager intakt sind.
Meines Wissens gibt es sie nicht mehr zu kaufen.


Ansonsten gefällt mir dein Bericht sehr gut.
Durch die Bilder ist man mittendrin dabei.

Gruß
Jörg

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #224 am: 23.08.2013, 22:53:53 »
Hallo Fritz,

es ist leider wie Jörg es oben andeutet.  Das Thema ist mehrmals im Forum beleuchtet, fand aber auf Anhieb eine Kurzversion:

http://www.forum.man-traktor.de/index.php/topic,1287msg7197.html#msg7197

Ich hoffe auch für Dich dass keine Lager benötigt werden, aber es gibt ein nicht getesteter Vorschlag zur Lösung...

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #225 am: 26.08.2013, 08:49:09 »
Liebe Kollegen

Da das Wetter schlecht war, konnte ich am Trakti weiterwerkeln. Einerseits haben ich die beiden äusseren Teile der Vorderachse fertig geputzt und das Fett in den Lagern ersetzt. Das ist halt schon eine Sauerei und in mir reift die Erkenntnis, dass es jetzt halt eine richtige Teilewaschanlage braucht...  ::)

Restaurierung eines 4R3 - P1000573.jpg

Andererseits habe ich den Lenkstock von seiner alten Farbe befreit, gründlich gereinigt, einen neuen Wellendichtring eingesetzt, alle anderen Teile abgedichtet und neu grundiert und lackiert. Und ich habe nicht vergessen, das Hupenkabel einzuziehen, bevor ich den Lenkstock am Trakti montiert hab.  ;)

Restaurierung eines 4R3 - P1000568.jpg   Restaurierung eines 4R3 - P1000569.jpg

Dann habe ich mit der Pedalerie weitergemacht. Kupplungsgestänge ist am Ort und auch die Gabelstücke und die Bremshebel für die Handbremse sind montiert.

Restaurierung eines 4R3 - P1000570.jpg   Restaurierung eines 4R3 - P1000571.jpg   Restaurierung eines 4R3 - P1000572.jpg

Komisch: Die Gabelstücke in der ETL sehen anders aus als die, mit welchen der Trakti daherkam. Die ES-Bolzen habe ich auch noch nicht montiert und mit der Begrünung des Kupplungsgestänges lasse ich mir auch noch etwas Zeit. Bis die Bodenbleche montiert sind, werd ich sowieso nachjustieren müssen. Eines ist jedoch jetzt schon klar: An die Bodenbleche gehören irgendwelche Gummipuffer als
Anschlag für die Pedalerie, denn die Pedalhebel liegen satt an den Bodenblechen und vibrieren sich gegenseitig kaputt.

Kurze Frage: Malt ihr die ES-Bolzen und das gesamte Brems- und Kupplungsgestänge auch grün an?
Bei mir war das alles dick mit Farbe angesabbert und liess sich überhaupt nicht mehr bewegen. Und unter dem dicken Farbmantel war alles richtig festgerostet. Ich hab eigentlich die Idee, die Gewinde blank und die ES-Bolzen blank zu lassen und dafür mit Kupferpaste zu schützen.

Das mit dem Walzen- resp. Nadelkranz ist auch eine heitere Geschichte. Das ursprüngliche Material ist zwar noch vorhanden, aber die einzelnen Walzen sehen doch ziemlich hässlich aus. Ich habe einen Nadelkranz eingeschickt, damit sich die Kugellager-Menschen mal darüber Gedanken machen können. Sobald ich was weiss, geb' ich Bescheid.

Ich schiebe hier aber noch eine doofe Überlegung nach: Wieso muss es ums Verrecken ein Nadelkranz sein. Es gibt Nadellager mit genau diesen Baugrössen. Anstatt mir die alten Nadelwalzen mit ihren Schrunden und Rostkanten mit der Zeit die Vorderachse kaputt-raspeln, setzt man dort ein Nadellager ein. Dann laufen die Walzen in ihrem Käfig und wenn's später mal lottert: Altes Lager raus, neues Lager¨rein. So what? Es ist doch den Antriebswellen völlig egal, ob die Nadeln etwas dicker oder dünner sind. Klärt mich unbedarftes Doofchen mal auf, bitte.  :D   

Und hier noch einer für Magne betreffend Wildbienenhotel:
Schau mal das Foto Nr. 4 an. In der Mitte des Pedalhebels ist am Getriebegehäuse eine Bohrung für den Zahnkranz der Handbremse. Sauber hat eine Wildbiene das Loch in Beschlag genommen und dort Pollen und Eier eingelagert!  Und die Löcher am Gussteil  der Halbrahmens sind auch sehr geschätzt! Du siehst: Der 4R3 ist ein richtiges Oeko-Element! :D 

Grüsse aus der Schweiz

Fritz 
« Letzte Änderung: 26.08.2013, 10:16:20 von Swissfritz »

Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #226 am: 26.08.2013, 10:18:09 »
Salü Fritz , ab und an muss ich doch mal wieder auf die ersten Bilder schauen um zu sehen in welchem zustand der Trecker ins Land der Schoki eingereist ist und in welchem Zustand er sich jetzt bereits befindet.
Ich zolle dir meinen grössten Respekt mit welcher Inbrunst du diesen Neuaufbau vornimmst. Ruhe und Behaarlichkeit braucht man bei Dir ja nicht benennen, das ist  dir ja wie allen Schweitzern Naturgegeben.
Gruss Jürgen
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #227 am: 26.08.2013, 10:39:44 »
Moin Jürgen

Vielen Dank für die Blumen! :)

Die Beharrlichkeit des Traktoristen ist die einen Sache. Da braucht es aber auch eine Partnerin, die es toleriert, dass "der Alte" schon wieder während Stunden in der Werkstatt verschwindet. Und wenn er wieder auftaucht, sehen er und seine Klamotten aus wie Sau!  >:(

Eigentlich arbeite ich ja lieber mit Holz. Trotzdem macht mir die Arbeit am Trakti unglaublich grossen Spass - wenn nur der unsägliche Dreck nicht wäre! Und ich neige auch ganz offensichtlich dazu, mich immer richtig anzusauen. Wenn schon denn schon...  :P

Viele Frauen würden einen solchen Zirkus glaub' nicht mitmachen. Aber offenbar gibt es einige und zu unserem Glück gibt es nicht so viele MAN-Traktoren !! ;D 

Gruss aus der Schweiz

Fritz

Offline Lef.

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #228 am: 26.08.2013, 17:23:09 »
Hallo Fritz,
ich kann dir nur beipflichten.
Wenn die Liebste zickt, macht´s keinen Spaß.

Sie muß auch einen gewissen Gefallen am Männerparfüm schlechthin (der betörende Duft von Metall, Altöl und Schweiß) haben.

Super Arbeit machst du da. Hut ab!!!

GRuß
Jörg

Offline Lef.

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #229 am: 26.08.2013, 17:25:11 »
Hallo Fritz,
eine Frage noch: Wo gibt es diese Nadellager mit der selben Größe?

Gruß
Jörg

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #230 am: 27.08.2013, 08:38:54 »
Liebe Kollegen

Gestern Abend hat mir der Kugellager-Mensch negativen Bescheid gegeben. Es gibt wirklich keine Teile am Markt, mit welchen die Nadelkränze ersetzt werden können. Insofern ist auch Jörgs Frage schon beantwortet!  :(

Um mir mal Klarheit über die örtlichen Verhältnisse zu verschaffen, haben ich mit Hilfe der Stativlampe mal in die Mündungen der Vorderachsrohre geschaut. Na toll! Da drinnen sieht es aus wie nach dem Untergang der "Exxon Valdez"!  :P

Immerhin konnte ich erkennen, dass dort zwei Laufbüchsen verbaut sind. Das sind die Teile mit der Bezeichnung RKW A 142 A.O / Torrington 564378. Na also. Eigentlich ist das weitere Vorgehen völlig klar. Diese Büchsen müssen raus und durch Neuteile ersetzt werden, deren Innendurchmesser auf die heute angebotenen Nadel-was-auch-immer passen.

Die einzige Frage, die sich jetzt stellt ist folgende:

Es gibt einen Nadelkranz mit den Massen 42 x 50 x 20 und es gibt ein Nadelllager mt den Massen 42 x 55 x 20. Welches Teil baut man ein?

Was meint ihr dazu?

Gruss

Fritz

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #231 am: 09.09.2013, 09:24:12 »
Liebe Kollegen

Nachdem betreffend meiner Fragen "Schweigen im Walde" herrschte  ;D, habe ich mich mal auf die Suche nach brauchbaren Lösungen gemacht. Zum Glück gibt es nicht nur einen Kugellager-Menschen und man sollte sich deshalb mit einer negativen Antwort auch nicht zufrieden geben. Die Firma Uiker konnte mir jedenfalls weiterhelfen. Es gibt hierzu mehrere Möglichkeiten, die - je nach Zustand der Walzenkränze - zum Zuge kommen.

1. Restaurierung der Walzenkränze
Da die Käfige der Walzenkränze einwandfrei waren, habe ich mich entschlossen, die lädierten Walzen auszubauen, die Käfige zu reinigen und neue Walzen einzubauen. das Ergebnis sieht gut aus und passt sauber an seinen Ort.

2. Ersatz der Walzenkränze durch ein passendes Nadellager
Sollten sich wider Erwarten damit Probleme ergeben, hat die Firma von der ich die Ersatzwalzen bekommen habe, ein Nadellager im Sortiment, welches exakt in die Buchse und zur Welle passt:
42 x 52 x 20

3. Neuanfertigung der Büchsen
Es ist denkbar, dass die Büchsen so ausgelatscht sind, dass man sie neu anfertigen lassen muss. Dann geht man auf das Originalmass und baut dann das oben erwähnte Lager ein.

Dieses Lager passt auf's Loch in die Büchse, ohne dass man dort irgend etwas ändern muss. Alles bleibt, wie es war, inkl. Distanzring, Wellendichtring und Innenseger. Ist doch toll! :D

Insofern erübrigen sich die Fragen aus meinem letzten Beitrag.  ;)

Hier ein paar "Vorher/Nachher-Bilder" von den original Walzenkränzen:

Restaurierung eines 4R3 - P1000630.jpg Restaurierung eines 4R3 - P1000631.jpg Restaurierung eines 4R3 - P1000633.jpg Restaurierung eines 4R3 - P1000634.jpg

So! Und jetzt sind die restaurierten Walzenkränze wieder an ihrem Platz und samt neuer Wellendichtringe eingebaut.

Wenn jetzt Ulli's ERsatz für die Achsschenkelbüchsen und die Drehplatten kommt, geht's weiter. In der Zwischenzeit gint es anderes zu tun.

Herzliche Grüsse aus der Schweiz

Fritz     
« Letzte Änderung: 10.09.2013, 09:35:31 von Swissfritz »

Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #232 am: 09.09.2013, 09:27:37 »
ja Salü Fritz , ich dachte schon du wärst auf der Kräuterwiese eingeschlafen :-) . Nein im ernst war gespannt wann es was neues aus deiner " Schmiede " zu lesen gibt! Gute Inspirationen lieferst du hier allemal! Dankeschön dafür !
Gruss Jürgen
Gruß Jürgen

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Offline Luci

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #233 am: 09.09.2013, 16:24:56 »
Hallo Fritz, das Problem hast Du sauber gelöst !
Die sehen echt aus wie neu!
Es mir Spaß deinem Restaurierungsbericht zu folgen!  ;)
Gruß Alex
Alex fährt MAN 2P1
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Online mortl

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #234 am: 09.09.2013, 20:05:49 »
Hallo Fritz,
da hast du eine saubere Lösung gefunden finde ich Super, auch für die anderen Kollegen die eine solche Achse Überholen wollen ist eine Lösung dabei.
Wenn jemand die Buchsen nachfertigen lässt und die Nadellager von der Fa. Uiker lieferbar sind würde man mit Ullis Achsteilen einen Rep.-Satz
zusammenstellen können.

Gruß Martin

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #235 am: 10.09.2013, 09:34:40 »
Liebe Kollegen,
Hallo Martin,
Hallo Ulli

Das mit der Suche nach geeigneten Teilen zur Beibehaltung der Originalität macht wirklich Spass. Bevor wir uns jedoch gleich weit aus dem Fenster lehnen und einen Rep-Satz kreieren, möchte ich doch erst mal schauen, ob sich meine "Erfindung" auch wirklich bewährt.  ::)

Es wäre mir einfach unerträglich, wenn das jetzt gleich jemand ausprobiert und nachher jammert, er sei grad mal aus der Garage bis zur Mitte vom Hof gekommen, und dann hätte es da vorne ein Geräusch gegeben, dass sich anhört wie eine Hand voll Kieselsteine im Marmeladeneimer.   >:(   

Möglicherweise bin ich mit meiner "Abkürzung" gerade dabei in den Sumpf zu fahren. Vielleicht ist das mit den neuen Walzen zwar eine Superidee, aber ich hätte die Buchsen trotzdem rausfummeln und massgenau ersetzen müssen...  :o

Wie auch immer: Ich will zumindest mal ein paar Kilometer damit fahren um dann sagen zu können: "Der Hartmann hat's ausprobiert und man kann es tatsächlich brauchen". Und erst dann kommt das berühmte: "Wer hat's erfunden? - Die Schweizer!"  ;)

Sobald ich mit dem 4R3 über die Mitte des Hofs hinausgekommen bin melde ich mich. Besten Dank für's Verständnis

Herzliche Grüsse aus der Schweiz

Fritz
« Letzte Änderung: 10.09.2013, 16:36:18 von Swissfritz »

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #236 am: 11.09.2013, 11:01:00 »
Liebe Kollegen

Ich arbeite mich ja an meinem Trakti so langsam von vorne nach hinten durch: Vorderachse, Tank, Kühler, Gasgestänge. Ich komme demnächst in die Mitte und habe eine Frage zu der Farbgebung an den Griffen. Ich sehe zum Beispiel an unrestaurierten Treckern, dass der Griff der Handbremse schwarz gemalt war. Ich habe auch schon schwarze Trittflächen an den Pedalen gesehen. Und auch die beiden Handgashebel sind mir schon in schwarz und einmal sogar in rot begegnet, wobei rot mit Sicherheit nicht korrekt ist. Schwarze Griffe machen für mich durchaus Sinn - vor allem wenn ich mir meinen Pfoten anschaue!  >:(  Jedesmal wenn ich den Traktor nur anschaue, haben ich Karrensalbe an den Fingern.  :)   

Klärt mich mal auf, was Sache ist. Besten Dank im Voraus.

Grüsse aus der Schweiz

Fritz   

Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #237 am: 11.09.2013, 11:29:47 »
Hallo Fritz , original kannte man bei M.A.N diese "Farbsonderedition" nicht, es war alles in einem einheitlichem Grün gelackt, alle Sonderlackierungen sind den Restauratoren aus eigener Inspiration an den Pinsel gelegt worden. Aus meiner Jugend kann ich mich nur daran erinnern das gewisse Schmierstellen rot gekennzeichnet waren , das wars dann auch ...........´
Gruss Jürgen
Gruß Jürgen

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Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #238 am: 12.09.2013, 15:28:25 »
Liebe Kollegen

Im Moment warte ich ja gespannt auf das Päckchen von Ulli mit den Ersatzteilen - u.a. für die Vorderachse. Damit ich nicht nur rumsitze und warte, haben ich die Zeit genutzt und mich mit dem "Gasgestänge" beschäftigt. Und weil mir die Lösung mit dem z-förmig gebogenen Draht immer weniger gefallen will, habe ich mich entschlossen, die "urtümliche" Variante mit dem "Transmissions-Bock" und den Zugstangen nachzubauen.  ::)

Ja, die M8 Muttern zwischen den Gabelköpfen und den Stangen fehlen noch...  ;D

Ja, ich weiss. Eigentlich wäre mein Trakti ab Werk nicht mit diesem Teil ausgerüstet gewesen. Aber ich finde das Detail sehr spannend.  Und der Trakti hat bis jetzt auch noch nicht gemotzt. ;)

Und ja, ich weiss, ein Ausbund an Präzision ist das Teil auch nicht, aber mit dem "handgeschmiedeten" Touch passt es ganz gut zum übrigen Erscheinungsbild des Traktis und wenn es mit Farbe begrünt und an seinem Ort montiert worden ist, sieht das kein Aas mehr, dass ich die Röhrlis alle "nur so" von Hand gekappt habe. Die Differenzen egalisiere ich mit einem kräftigen Stoss aus der Fettpresse. Und schön rund laufen tut es auch!  :P

Einzig mit der Länge der Zugstange zum oberen "Transmissions-Bock" muss ich noch zuwarten. Ich will erst den Hebel für das Handgas überholen und montieren um zu sehen, wie die Stellung der Knebel effektiv wird. Erst dann will ich die Stange definitiv ablängen.  ???

Restaurierung eines 4R3 - P1000644.jpg  Restaurierung eines 4R3 - P1000645.jpg

Über eines bin ich mir unterdessen aber auch schon klar geworden. Das gesamte Bauwerk ist schon ziemlich filigran (im Vergleich zur Ackerschiene) und sehr exponiert gelegen. Ich kann mir vorstellen, dass bei Fahrten durch den Urwald der eine oder andere Ast zum Problem werden könnte. Möglicherweise ist das auch der Grund, weshalb das Werk zur Trivial-Variante gewechselt ist - von den Kosten mal ganz abgesehen! Mal sehen was Karl-Ernst dazu meint. Er wird mir sicher vorschlagen, dort noch einen Wildschwein-Abweiser zu montieren.  :)

Ja, warum eigentlich nicht???!!!  :D  :D

Grüsse aus der regnerischen SChweiz

Fritz   

Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #239 am: 13.09.2013, 05:58:34 »
Guten Morgen Fritz , man merkt immer mehr das du ein Künstler bist in der Tat aber sehr wohl auch im Wort :-) , wer weiss was du noch alles "verbesserst" wenn der Postbote noch länger in der Wirtschaft in Tal sitzt und mit der schönen Wirtin flirtet ...........Aber mal im Ernst , ich finde die Lösung nahezu perfekt !
Gratulation !
Gruss Jürgen
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200