Liebe Kollegen
Heute wolllte ich es wissen und ich habe deshalb damit begonnen, alle Niveaus aufzufüllen. Spannend war vor allem die Frage, ob der Tank mit dem eingebauten Warnlichtschalter den Diesel hält.

Und ausserdem interessierte mich, ob das Warnlicht auch ausgeht, wenn genügend Diesel eingefüllt ist. Nachdem ich zwei Kanister Diesel eingefüllt hatte, durfte ich mit Befriedigung feststellen, dass der Tank hält und die Anzeige so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ufff....

Nachdem ich schon letzte Woche Motoröl eingefüllt hatte, wurde ich vollends neugierig und ich begann mit dem Entlüften der Treibstoffleitungen. Bevor ich einen Startversuch unternahm, baute ich noch den Keilriemen der Hydraulikpumpe aus. Letzte Woche kam bei einer versehentlichen Betätigung des Starters aus der Druckleitung noch jede Menge Öl heraus geschossen!

Beim Einfüllen des Kühlwassers ging's dann los: Ein paar Schlauchverbindungen waren noch nicht ganz stubenrein. Aber dieses Problem liess sich gut bewältigen.

Dann habe ich die Leitungen entlüftet. Erst mit der Handpumpe den Filter mit dem neuen Einsatz geflutet, dann mit dem 19-er Schlüssel alle undichten Hohlschrauben nachziehen...

Das Entlüften der Kraftstoffleitungen ging dann völlig problemlos! Nachdem ich die letzte Überwurfmutter dichtgezogen hatte, ging's an die Startprozedur! Ohne Vorglühen.... Ohne den Knopf an der Einspritzpumpe gedrückt zu haben... Einfach das Handgas nach oben und den Starter gedrückt... Und ohne Auspuff!!!

Kaum hatte der Anlasser den Motor in Bewegung gesetzt, fing dieser an zu zünden und nach zwei Umdrehungen nahm er seinen Dienst wieder auf, als ob ich ihn gestern zum letzten Mal benutzt hätte. Die Geräuschkulisse war ausserordentlich beeindruckend und meine Frau und ich sahen nachher aus, wie Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer! Nur war ich der Schwarze...
Um keinen Gehörschaden zu riskieren, habe ich schnell den Auspuff montiert. Und dann ging es weiter mit dem Nachziehen der Leitungsverbindungen... Die Öldruckanzeige funktioniert und zeigt etwa 2.5 bar an. Das wäre also ziemlich korrekt. Dafür weigert sich die grüne Warnlampe, das Licht zu löschen. Und selbst wenn man den Stecker vom Geber abzieht, brennt das blöde Lämpchen fröhlich vor sich hin! Unterdessen tuckerte der Motor fröhlich vor sich hin und wurde wärmer und wärmer - nur die Temperaturanzeige wollte das nicht zur Kenntnis nehmen! Mir viel aber auf, dass der Zeiger jedesmal etwas nach rechts drehte, wenn ich den Stecker am Geber abzog. Das brachte mich aud die Idee, die Stecker am Instrument zu wechseln und siehe da: Der Zeiger schnellte auf "Normal" hoch. Na also...
Der Motor begeisterte mich mit seinem ruhigen Lauf und der tiefen Geräuschkulisse! Einfach toll!!!!

Aber leider tat sich ein weiteres Leck auf: Die Wasserpumpe ist undicht und das Kühlwasser kommt in einem kleinen Bächlein aus einem Loch an der Oberseite der Wellengehäuses heraus. So ein Mist!

Nach der Lektüre der Forumsseiten über die Wasserpumpe hatte ich noch schwache Hoffnungen, dass sich das Problem deshalb ergab, weil ich vergessen hatte, den Schmiernippel einzusetzen. Nur: Bei mir ist dort oben überhaupt kein Gewinde drin und dort an der Seite, wo andere an ihrem 4R3 einen Schmiernippel haben, zeigt sich bei mir weder der Nippel noch das Loch?!? Und in meiner ETL gibt's den Schmiernippel auch nicht!

Was soll's: Morgen werde ich die Wasserpumpe ausbauen und dann sehen wir weiter. Ich denke es ist schlau, nach 53 Jahren die ganzen Innereien zu wechseln. Wo gibt's die Ersatzteile? Was muss ich bestellen? Morgen mach' ich auch ein paar Bilder - damit die Lektüre etwas aufgelockert wird!
Ein herber Rückschlag zwar..... Aber der Motor läuft wie Butter! Einfach geil... Da können die anderen mit ihren Knatterbüchsen doch gleich einpacken, oder ??!!

Herzliche Grüsse aus der buckligen Welt
Fritz (der mit den schwarzen Nasenlöchern)
