Autor: G. Rasch Thema: MAN 4n2 Restaurierung  (Gelesen 52726 mal)

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Offline SUN

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #40 am: 19.03.2024, 06:39:32 »
Moin zusammen,

@ Marc, es ist schön das du schreibst, dass das Überdruckventil nur in der Hebestellung relevant ist. Grundsätzlich gebe ich dir recht, wenn wir ein System vorliegen haben, bei dem alles 100% so funktioniert wie es sein sollte.

Da Gregor aber eine Fehlfunktion beschreibt, sollte man sich alles einmal vor Augen führen und ggf. prüfen/anschauen. Ich habe keine Hellseherischen Fähigkeiten und gebe daher nur Tipps woran es evtl. liegen könnte.


So nun weiter zur Hilfe:
Weiterhin besteht ja das Problem, dass beim SENKEN irgendwie Druck zum Kolben gelangt. Das könnte am Überstromventil liegen, dass vielleicht hängt, die Feder gebrochen ist, oder einfach nur die Federkraft nicht mehr stimmt. Vielleicht ist aber hier auch etwas verschlissen.

Im weiteren könnte aber auch der Ventilkolben verschlissen sein, oder aber eine Dichtung die an dieser Stelle verbaut ist, oder aber alles einem zu hohen Volumenstrom mit entsprechenden Gegendruck durch falschen oder verstopften Filter nicht standhält.
Ich habe mal hier den möglichen Bereich markiert.

MAN 4n2 Restaurierung - Kraftheber.jpg


Am sinnvollsten ist es wohl erstmal einen originalen Systemzustand herzustellen > Pumpe mit korrektem Volumenstrom oder aber ein Stromregelventil einbauen und dann schauen wie sich alles verhält.


Gruß
Stefan



« Letzte Änderung: 19.03.2024, 07:04:20 von SUN »

Offline Oily

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #41 am: 19.03.2024, 08:07:31 »
Moin Stefan

Brainstorming ist gut, aber wenn wir die verschiedenen Möglichkeiten nicht durchspielen, bzw diskutieren, dann wird das auch zu keinem Ergebnis führen. Es sei denn, der Gregor tauscht gleich alle Komponenten gegen Neuteile aus.

Das Problem tritt auch öfter mal bei Systemen mit Orginalen Komponenten auf, da liegt das dann nicht am zu großen Fördervolumen der Pumpe. Das habe ich schon bei einigen Deutz-Schleppern beobachtet.
Aber selbst wenn die Pumpe hier 16 anstatt 8 l/min hat, sollte das System bei Leerlaufdrehzahl ordentlich funktionieren.
Zum Testen sollte die Pumpe dann reichen.

 Die Theorie mit dem Überdruckventil hinkt.
Das Ventil ist da, damit der Steuerblock nicht platzt, wenn der Hubzylinder in Endstellung geht.
Der ,,Überlauf´´ des Überdruckventils geht aber wieder zurück in den Steuerblock und das Öl nimmt somit den gleichen Weg, wie wenns nicht durch das Überdruckventil geleitet würde. In Senkstellung gibt es keine Möglichkeit, wo sich im Block Druck aufbauen könnte.

Die Möglichkeit, dass der Steuerkolben verschlissen sein könnte, habe ich auch schon in Betracht gezogen. Allerdings weiß ich nicht, wie der in Natura aufgebaut ist. In der Zusatzgerät Hydraulischer Kraftheber ist nur diese schematische Darstellung vom Steuerblock.
Wenn ich mir allerdings die Stellungen B und C nebeneinander lege und vergleiche, dann komme ich zu dem Schluss, dass sich auch bei einem verschlissenen Kolben in Senkstellung kein Druck aufbauen kann, da die Steuerkanten von Kolben und Zylinder nicht übereinanderliegen.
Ein verschlissener Kolben würde vielleicht zu einem Druckverlust im rot dargestellten Bereich in Hebestellung führen.

LG Marc

Offline Wipf9

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #42 am: 21.03.2024, 14:09:43 »
Hallo,
ich hatte an meinem 4L2 ähnliches Verhalten - im Senkbetrieb hob er leicht(ohne Last),  bei Mittelstellung und angebautem Gerät viel er ab. Bei mir war der Nutring defekt(was das absenken erklärte) und hat sich teilweise aufgelöst bzw. waren Teile davon im Rücklauf (was das beschriebene Heben im Senkbetrieb ohne Last erklärte). Also alles mal auf Fremdkörper checken.....
LG Wilfried

Offline G. Rasch

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #43 am: 24.03.2024, 11:57:15 »
Hallo MANler,

ich habe gestern den Hydraulikölfilter ausgebaut und die Kiste ohne Filter laufen lassen.
An der Hebe-Problematik hat sich jedoch nichts geändert.

Zur Info: ich habe HLP-46 Hydrauliköl im System.

Ich werde nun das Steuergerät, und vor allem die Raddruckverstärkung, nochmals demontieren und überprüfen.
Mein Gedanke liegt am falschen zusammenbau des Raddruckverstärkers oder des Hebelmechanismus des Schiebers.

Ist es möglich dass der Schieber durch falsche verstiftung des Hebelmechanismus im inneren des Steuergeräts nicht auf der exakt richtigen Position steht und so sich irgendwas überschneidet?


Vorher werde ich eine Druckmessung am Zwillingssteuergerät vornehmen und hier die Drücke auf unregelmäßigkeiten Prüfen.

Dass die Pumpe zu groß ist ist Fakt, allerdings möchte ich erst alle anderen Fehlerquellen beseitigen, weil

-die Pumpe neu ist
-alle leitungen exakt für diese Pumpe gebogen wurden
-bewusst ein abschaltbarer Pumpenabtrieb verbaut worden ist um bei nichtgebrauch die Pumpe abschalten zu können.

"Aber selbst wenn die Pumpe hier 16 anstatt 8 l/min hat, sollte das System bei Leerlaufdrehzahl ordentlich funktionieren."
So war auch mein Gedanke, es ist doch unwarscheinlich dass die 16ener im Stand mehr liefert als die 8er bei Vollgas.

Wenn alles nichts hilft werde ich die 8ccm Pumpe probieren.

Die Schieber zeigten beim Ausbau keinerlei Verschleiß, was gegen Lecköl sprechen würde.

Alle Komponenten die altern sind vorher wurden gewechselt (Filter, O-Ringe, Alu-Ringe, Kupfer-Ringe, Nut-Ringe, Dichtungen usw)


Vielen Dank für eure Hilfe sowie dem regen Interesse an diesem Thema.

Grüße aus dem weißen Allgäu!

Gregor

Offline Felix

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #44 am: 01.04.2024, 17:04:23 »
Hallo Gregor,
ich denke, daß dein Problem am Zusammenbau des Radruckverstärker-Hebels liegt. In der Hebelstellung "Senken" kann man beim Arbeiten mit Pflug oder Egge mit dem Raddruckverstärker das Gerät leicht anheben; ob die Hubkraft bei 50 kg liegt?  kann aber schon sein.
Versuch die Heblestellung zu ändern!
Gruß
Felix

Offline G. Rasch

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #45 am: 12.04.2024, 20:41:48 »
Servus MANler,

Danke für eure Hilfe!

die Lösungsansätze/Möglichkeiten neigen sich dem Ende zu.

Folgendermaßen wurde verfahren:

-Zerlegung des Raddruckverstärkers.
Ich habe das teil nochmals auseinandergenommen. Meineserachtgens gibt es keine Möglichkeit den Raddruckverstärker falsch zusammen zu bauen, da dieser fest mit dem Hebel verbunden ist.

-Steuergerät zerlegt.
Meine Urvermutung war dass der Schieber durch einen falsch zusammengebauten Hebelmechanismus in einer falschen Position gehalten wird und das Steuergerät so nicht richtig arbeitet.
Die Geschichte wurde jetzt wieder so zusammengebaut wie es in der Ersatzteilliste erkenntlich ist.
Vielleicht hat ja jemand ein Steuergerät liegen und kann mir ein Foto der Schieber von hinten im Eingebauten Zustand schicken.
Diese Zwillingssteuergeräte wurden meines Wissens nach auch im 4p1 und 4r3 verbaut, auch bei Eicher, Deutz, usw.

-Pumpe gewechselt.
Ich habe jetzt auch noch eine 8ccm Eicher Pumpe verbaut, diese war Orginal bei diesem System verbaut.



Das Ergebnis ist dass sich die Arme auf Position "Senken" immer noch heben, je mehr Gas, desto schneller.
Es hat sich also nichts geändert.
Hatte  noch nie jemand das gleiche Problem?
Ich weiß mir langsam gar keinen Rat mehr...

Nachdenkliche Grüße aus dem Allgäu

Gregor

Offline H.Petersen

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #46 am: 14.04.2024, 09:30:38 »
Moin Gregor

bei meinem 4P1 verhält sich das auch so.
Trotz Senken gehen die Hubarme hoch, bei kaltem Öl etwas langsamer.
Ich dreh am Raddruckverstärker und die Arme gehen, sobald das Öl wärmer ist, wieder runter und bleiben auch unten.

Mfg
Heiko

Offline G. Rasch

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #47 am: 07.07.2024, 18:36:41 »
Hallo MANler,

ich habe jetzt schon länger nichts mehr geschrieben. Das heißt aber nicht dass sich nichts getan hat.
Ich lese regelmäßig im Forum und verfolge die Projekte anderer mit großem Interesse.


Nach vielen Gesprächen und noch mehr Versuchen wurde das Hydraulik-Phänomän so belassen wie es ist. Ich werde sehen wie es sich im Einsatz entwickelt.

Nachdem alles zusammengebaut war hab ich ein paar runden gedreht um Undichtigkeiten zu erkennen. Diese wurden dann behoben.
Blechteile, Felgen usw wurden Sandgestrahlt und Repariert was kaputt war. Beispielsweise waren die Kotflügel zum Teil durchgerostet, vor allem an den Blinkern.

Die Haube befindet sich momentan noch beim Karosseriespengler, da trau ich mich selber nicht hin, es soll ja dann auch was gleich sehen.
Einen Teil haben wir zwischenzeitlich lackiert, 2K Lack RAL 6000.

Der Knabe bekommt sogar noch hinten Zwillingsbereifung, die hatte ich vom Eicher übrig.
Vorne sind inzwischen 10.5 18 drauf.


Irgendwo wurde mal eine Frage wegen dem Auspuff gestellt. Anbei sind Bilder, ich finde es optisch Vertretbar ;)

Grüße aus dem mit MAN Fieber infizierten Süden :P

Gregor






Offline G. Rasch

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #48 am: 15.07.2024, 11:21:32 »
Hallo MANler,

langsam geht es ein die Details, was immer wieder Fragen aufwirft.

Durch den Haubenschaden wurden alle Chromteile beleidigt/fehlen. Darunter auch die obere Zierleiste die sich unter dem MAN Emblem befindet. Hat jemand noch so eine Leiste rumliegen und würde mir diese verkaufen? Die Leiste vom L-Modell passt auch!

Andernfalls wäre ich über Maße, vor allem die Länge, froh. Vielleicht kann ja mal jemand bei seiner Emma den Meterstab ansetzen.

Des weiteren brauche ich noch die Abmessungen vom O-Ring am Motorenölpeilstab. Der fehlt bei mir.

Danke an alle im vorraus!

Gruß Gregor

Offline G. Rasch

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #49 am: 15.07.2024, 15:01:17 »
Hallo MANler,
anbei der Rest der benötigten Zierleiste.

Gruß Gregor

Offline FrontMAN

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #50 am: 15.07.2024, 21:11:48 »
Hallo Gregor,
es gibt einige Anbieter, die Zierleisten im Programm haben. Allerdings bei der Haubenzierleiste könnte es schwierig werden.
http://www.zierleisten-profi.de/man-traktoren/
Gruß Armin
Grüße aus dem Eichsfeld

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Offline Luci

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #51 am: 15.07.2024, 21:30:34 »
Hallo Gregor.
Frag unseren Bastian mal, ob der nicht noch sowas hat!
Gruß Alex.
Alex fährt MAN 2P1
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Offline G. Rasch

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #52 am: 16.07.2024, 06:55:27 »
Hallo MANler,

durch ein freundliches Forumsmitglied wurde mir eine Zierleiste zum Kauf angeboten.
Ob diese passt muss sich jetzt über ein Maß klären. Da ich durch das fehlende Mittelstück keine Länge ermitteln kann wäre ich froh wenn mir ein L und/oder N Besitzer seine Orginalläge übermitteln könnte.

Ab in die Garage/Stadl/Halle/Lager und messen Leute! ;)

Alle anderen Zierleisten habe ich zwischenzeitlich bekommen.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß Gregor

Offline manboliden

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #53 am: 16.07.2024, 08:46:30 »
DER Zierleisten Profi bietet auch die Kühleremblem-Hauben leisten in lang und kurz an
dies schreibt Udo von den MAN-Boliden  und grüßt alle im Forum

Offline robinhut

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #54 am: 16.07.2024, 13:04:36 »
Servus Gregor,

bei meinem MAN 4N2 (Bj. 1963) sind es genau 47 cm bis zum Mittelpunkt MAN Emblem.

MAN 4n2 Restaurierung - 20240716_123841 klein.jpg

Der O-Ring am Ölmessstab hat einen Innendurchmesser von 6,25mm und eine Wandstärke von ca. 1,5mm.

MAN 4n2 Restaurierung - 20240716_124122 klein.jpg

Hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte  :)

Viele Grüße Josef

Offline G. Rasch

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #55 am: 29.07.2024, 08:43:20 »
Servus MANler,

vielen Dank für die regen Antworten.
Inzwischen konnte ich dank Josef seinen Maßen eine passende Zierleiste von einem Forumsmitglied ergattern.
Vielen dank fürs messen und natürlich für die Zierleiste!

Mit Zierleistenprofi hatte ich vor geraumer Zeit schon mal Kontakt, da sind die gerade mit dem Firmensitz umgezogen oder so und hatten wenig Zeit.
Ich hab nochmal Kontakt aufgenommen, sie hätten noch eine Leiste, diese wäre Orginal, sie haben aber auch schon welche nachgegossen und beschichtet. Sehr nette Leute da!

Bei uns im Süden neigt sich die Alpzeit zum Ende und ich (hoffe zumindest) finde wieder etwas mehr Zeit für Tante Emma ;)

Gruß Gregor