Ich würde bei der möglichen Zugkraft nicht immer von idealen Verhältnissen ausgehen. In der Ebene und gebremst, aber vor allem auch ohne anhalten und anfahren zu müssen kann man schon Einiges ziehen: In den 60er Jahren wurde in dem Forstbetrieb, in dem mein Vater tätig war, mit einem B45A und 2 Langholz-Anhängern regelmäßig ein Zuggewicht von knapp über 20 Tonnen erreicht.
Aber das waren Schotterstraßen mit max. 3 % Steigung und für den allgemeinen Verkehr gesperrt, daher musste der Fahrer auch nicht mit Gegenverkehr rechnen und auch kaum einmal stehen bleiben (das wäre mit der Druckluft-Bremse auch kein Problem gewesen) und danach wieder anfahren.
Am Berg sieht das schon anders aus: Wenn mein Bekannter mit seinem Steyr 1200a (dem größten aus der Plus-Serie, 115 PS, 6 Liter Hubraum) und einem ausgeborgten Holz-Rückewagen mit 16 Tonnen Gesamtgewicht eine Asphaltstraße mit 10%-Steigung befährt, ist er froh, wenn er nicht anhalten muss und schickt meistens jemanden mit einem PKW voraus.
Mit meinem 4S1 und gutem=überholtem Motor fahre ich dort mit 5-6 Tonnen wieder an, aber große Reserven sind dann nicht mehr vorhanden. Auch das unsynchronisierte Getriebe setzt natürlich enge Grenzen und die richtige Gangwahl vor der Steigung ist absolut wichtig - so wie das früher in der Fahrschule gelernt wurde.
Viele Grüße
Franzjosef