Hallo, hier bin wieder!
Inzwischen sind die Dinge soweit geklärt, dass die Kolbenherstellerfirma den Herstellungsfehler anerkannt hat. Wenn ihr meine vorhergehenden Einlassungen noch in Erinnerung habt, dann wisst ihr, dass zunächst eine 3mm Kupferscheibe unter den Düsenstöcken unterlegt war. In diesem Zustand lief der Motor dann 50 Std. einigermaßen. Wegen defekter ZK-Dichtung wurde dann natürlich der Kopf abgenommen ohne weiter nach den Kolben zu schauen. Jetzt wurden 3,5 mm Kupferscheiben unterlegt und mit diesen lief der Motor dann nur noch 3 Std. Nach Ausbau der Kolben stellte ich dann fest, dass die Nasen am Kolbenloch nicht rechtwinklig zum Kolbenbolzen standen und dass zudem alle 4 Kolben eine Düsenabdruckstelle aufwiesen (Vgl. Fotos). Diese Abdrücke müssen aus den ersten 50 Std. stammen bzw. aus dem allerersten Problelauf. Zumindest wurde dann der Kraftstoff immerhin noch so eingespritzt, dass der Motor trotz fehlerhafter Kolbennasen noch einigermassen lief. Nach Verwendung der 0,5 mm stärkeren Unterlegscheiben wurden die Düsen etwas zurückgesetzt, so dass jetzt noch mehr Diesel als zuvor auf den Kolbenboden gelangte, was dann schon bald zu dem oben beschriebenen Motorschaden führte.
Zur Zeit warte ich auf die neuen Kolben. Die Zylinderbüchsen wurden gehont und weisen keine Spuren auf. Neue Düsen werden auch eingebaut. Ich hoffe, dass der Motor dann einwandfrei - ohne zu qualmen - läuft.
PS: Der weiter oben mal genannte Düsenüberstand von 1,3 mm stimmte nicht. Exakte Nachmessungen haben ergeben, dass sie mit den 3,5 Scheiben 0,6 mm überstanden - mit den 3,0 mm Scheiben also 1,1 mm! Weil dieses Maß über dem Spaltmaß 0,85 mm lag, kam es zu dem Düsenabdruck an den Kolben!
Gruß Hubert