Hallo an alle,
ich bin ja nun schon etwas länger im Forum unterwegs, habe unseren Schlepper und mich aber nie so ganz richtig vorgestellt.
Dies möchte ich nun endlich mal nachholen, da ich gemerkt habe, dass es aus vielerlei Hinsicht doch nicht unwichtig ist, wenn ein paar Informationen mehr zum (normalerweise) Anfang eingestellt werden.
Erstmal zu mir selbst, ich heiße Stefan Matheis und komme aus dem Siebengebirge nähe Bonn. Ich bin 42 Jahre alt und im Maschinenbau tätig. Unser Schlepper ist ein AS440A aus Baujahr 1953.
Wie bin ich zum MAN gekommen. Eigentlich wollte ich schon immer einen MAN Traktor haben, da ich zum damaligen Zeitpunkt viel mit MAN zu tun hatte, auf Wunsch meiner Frau kam aber zuerst ein Deutz F1L514 in Haus, wegen der Größe. Naja, irgendwann Anfang 2016 ist mir dann der besagte MAN über den Weg gelaufen. Es war ein Projekt wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Aus einem Haufen Metall wieder einen ansehnlichen MAN Schlepper machen. Nachträglich kann ich sagen, dass der Kauf ziemlich blauäugig war. Viel zu teuer und ohne Wissen was da auf mich zukommt. Sicherlich hat mir mein Wissen durch meinen Beruf immer geholfen, trotzdem war es eine Leidensgeschichte. Ich denke jeder weiß wovon ich spreche.
Da ich im Nachgang nicht mehr einen kompletten Restaurierungsbericht erstellen möchte, gebe ich im nachfolgenden eine kleine Übersicht, wie es gelaufen ist. Ich hoffe damit zumindest einen kleinen Einblick der letzten 5 Jahre zu geben. Speziell das letzte Jahr ist ja bereits durch meine kleinen Berichte zum Getriebe- und Motorproblem etwas mehr beschrieben.
Wie gesagt Angefangen hat es im Januar 2016 mit diesem Zustand:
Der MAN konnte zwar gestartet werden, war aber nicht wirklich Fahrbereit (ein Fehler der mir nicht nochmal passiert).
Der Motor hat stark gequalmt. Hinweis des Verkäufer, der ist ja noch kalt und die MAN räuchern eh immer ein bisschen.
Es gab noch weitere Info was schon so alles gemacht worden ist (95% stellten sich später als unwahr heraus, nur Lima und Anlasser hatten wirklich neue Kohlen bekommen). Wie es dann so ist, nach Preiseinigung 3-2-1 meins
.
Nach einiger Zeit bei mir zu Hause hatte ich dann erstmal alle Anbauteile am Schlepper um zu sehen was zumindest äußerlich fehlt um ein Bild zu haben was an ET gebraucht wird. So sah er dann aus:
Eigentlich doch schon ganz gut für den Anfang, so dachte ich. Hatte mir vom MAN Archiv auch extra Bilder besorgt um einen möglichst orginalen Zustand auf die Beine zu stellen. So ähnlich müsste er Schlepper damals ausgesehen haben. Er war definitiv eine Strassenzugmaschine mit Druckluftanlage und Erdschieber, sowie feststehenden vorderen Kotflügeln. Die Kabine war aber eher wohl nur die luftige Version mit Fenster und Dach gewesen, keine komplette Kabine wie im nachfolgenden Bild:
Die vermeintliche Kabine war beim Kauf nicht mehr vorhanden, lediglich ein paar Blechteile sowie der Rohrrahmen im Kniebereich. Mir gefielen die feststehenden vorderen Kotflügel nicht wirklich und eine Kabine musste ich auch nicht unbedingt haben. Auch wenn jetzt viele sagen warum, ich habe mich dazu entschieden den Schlepper zu einem Ackerdiesel zu machen. Strassenzugmaschinen hatten oftmals nur einen DIESEL-Schriftzug an der Kühlermaske angebracht.
Die nicht benötigten Teile der Strassenzugmaschine sind nicht im Schrott gelandet. In der Anfangszeit habe ich alles an den MAN bringen können
Warum auch immer habe ich zuerst hinten beim Getriebe angefangen (ein Fehler wie sich im letzten Jahr ziemlich deutlich herausgestellt hat). Der erste Blick ins Getriebe sah eigentlich gut aus. OK das Öl war natürlich eher bräunlich mit Wasser durchsetzt, aber die Zahnräder waren OK:
Da eine Strassenzugmaschine keine Riemenscheibe und Differentialsperre besitzt, habe ich hierzu die Teile beschafft und eingebaut:
Das hat alles sehr gut geklappt. Weiter ging es mit der Beschaffung eines neuen Sitz. Als Strassenzugmaschine war hier ein verstellbares Gestell, eher eine Sitzbank vorgesehen. Nachdem augenscheinlich das Getriebe OK war (wieder ein Fehler) ging es weiter Richtung Kupplungsglocke. Die Kupplung war echt runter gerockt. Die brauchte eine Schönheitskur bei Fichtel & Sachs:
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